ticken

ticken
ti|cken ['tɪkn̩] <itr.; hat:
1. in [schneller] gleichmäßiger Aufeinanderfolge einen kurzen, hellen [metallisch klingenden] Ton hören lassen:
die Uhr tickt; der Holzwurm tickt im Gebälk.
2. (ugs.) denken und handeln:
du tickst wohl/bei dir tickt es wohl nicht [ganz] richtig (du bist wohl nicht recht bei Verstand).

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tị|cken 〈V. intr.; hatein knackend-klopfendes Geräusch erzeugen ● die Uhr tickt; der tickt nicht ganz richtig 〈fig.; umg.〉 der ist nicht recht bei Verstand [<ndrl. tikken, ital. tichettare „ticken (von der Uhr)“; lautmalend]

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tị|cken <sw. V.; hat:
1. [lautm. zu tick]
a) in [schneller] gleichmäßiger Aufeinanderfolge einen kurzen, hellen [metallisch klingenden] Ton hören lassen:
die Uhr tickt;
der Holzwurm tickt im Gebälk;
Ü da tickt eine Zeitbombe (das droht sich eines Tages sehr verhängnisvoll auszuwirken);
eine tickende Zeitbombe (etw., was sich eines Tages sehr verhängnisvoll auszuwirken droht);
b) ein tickendes (1 a) Geräusch verursachen.
2. [ übertr. von 1] (ugs.) denken und handeln:
etwas langsam t.;
du tickst wohl/bei dir tickt es wohl nicht [ganz] richtig (du bist wohl nicht recht bei Verstand).
3. [viell. unter Einfluss von tickern nach engl. to tick (off) = abhaken] (salopp) begreifen, verstehen:
hast du das endlich getickt?
4. [wohl zu älter, noch landsch. Tick (zu tick) = tickender (1a) Schlag, kurze Berührung] (selten) 1tippen.
5. [wohl übertr. von 4] (Jargon) zusammenschlagen [u. berauben].

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tị|cken <sw. V.; hat [1: lautm. zu ↑tick; 2: übertr. ↑von (1); 3: viell. unter Einfluss von ↑tickern nach engl. to tick (off) = abhaken; 4: wohl zu älter, noch landsch. Tick (zutick) =tickender (1 a) Schlag, kurze Berührung; 5: wohl übertr. von (4)]: 1. a) in [schneller] gleichmäßiger Aufeinanderfolge einen kurzen, hellen [metallisch klingenden] Ton hören lassen: die Uhr tickt; der Holzwurm tickt im Gebälk; Wenn sie tickende Ventilgeräusche hören, werden sie nervös (NNN 2. 9. 86, 25); Ü zwischen Flensburg und Passau ticken hochgiftige Ökozeitbomben (Wiener 1, 1989, 85); b) ein tickendes (1 a) Geräusch verursachen: Er tickte mit dem Bleistift (Seghers, Transit 47). 2. (ugs.) denken und handeln: etwas langsam t.; Dass in dieser Beziehung der Osten anders tickt als der Westen, ist wenig verwunderlich (Woche 9. 1. 98, 7); Wenn er überhaupt jemals versteht, wie Bankiers t., dann jedenfalls zu spät (Spiegel 3, 1986, 127); du tickst wohl/bei dir tickt es wohl nicht [ganz] richtig (du bist wohl nicht recht bei Verstand); Bei dir tickt's doch nicht mehr (du bist doch nicht mehr bei Verstand; Heim, Traumschiff 327). 3. (salopp) begreifen, verstehen: hast du das endlich getickt?; Es muss etwas nicht stimmen mit dem Mann, der zwar ... Pässe ... schlagen kann, der jedoch andererseits nicht tickt, dass er der deutschen Mannschaft in diesem Stadium ... mehr Schaden zufügt (MM 14. 6. 96, 13). 4. (selten) 1tippen: ... schritt er die Reihe ab und tickte jedem an die Brust (Kempowski, Tadellöser 203). 5. (Jargon) zusammenschlagen [u. berauben]: Die Gruppe hatte sich ... vorgenommen, „Exis“ (bürgerliche Nichtrocker) zu „ticken“ (Zeit 7. 2. 75, 55); Zwei Jungs haben eine etwa vierzigjährige Frau weggeschubst ... die hab' ich vielleicht getickt, die zwei (Fichte, Wolli 356).

Universal-Lexikon. 2012.

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  • ticken — V. (Mittelstufe) kurze, regelmäßige Geräusche von sich geben Beispiel: Der Wecker hat laut getickt. ticken V. (Oberstufe) ugs.: etw. nach einiger Zeit geistig erfassen, etw. begreifen Synonyme: durchschauen, durchblicken (ugs.), kapieren (ugs.),… …   Extremes Deutsch

  • Ticken — Tick en, n. See {Ticking}. [R.] R. Browning. [1913 Webster] …   The Collaborative International Dictionary of English

  • Ticken — Ticken, verb. reg. act. & neutr. im letztern Falle mit dem Hülfsworte haben, mit der äußersten Spitze des Fingers oder mit einem andern spitzigen Werkzeuge gelinde berühren. Daher der Tick, diese Berührung, anticken, anrühren, u.s.f. Das ck in… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • ticken — ticken:1.⇨klopfen(1)–2.nichtrichtigt.:⇨verrückt(5) …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • ticken — Vsw std. (18. Jh.) Stammwort. Zu dem lautmalenden tick (ticktack für das Uhrgeräusch). deutsch d …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • ticken — ticken: Das seit dem 18. Jh. bezeugte Verb ist von der Interjektion »tick!« abgeleitet. Diese Interjektion ahmt den Laut nach, wie ihn Uhren, Holzwürmer u. a. hervorbringen; verbunden mit »tack!« steht sie in ticktack! (18. Jh.) …   Das Herkunftswörterbuch

  • ticken — tickenv 1.intr=aufdemBodenaufprallen.Verharmlosung;denneigentlichmeint»ticken«sovielwie»leicht,mitdenFingerspitzenberühren«.1950ff. 2.intrtr=denBallmitgeringerKraftstoßen.Sportl1950ff. 3.jmeineticken=jnohrfeigen;aufjneinschlagen.1920ff.… …   Wörterbuch der deutschen Umgangssprache

  • ticken — Ticking Tick ing, n. [From {Tick} a bed cover. Cf. {Ticken}.] A strong, closely woven linen or cotton fabric, of which ticks for beds are made. It is usually twilled, and woven in stripes of different colors, as white and blue; called also… …   The Collaborative International Dictionary of English

  • Ticken — Fangspiel im Rokoko Mit Fangen oder Nachlauf, bzw. landschaftlich geprägt auch Barlaufen, Abklatschen, Ticken, Packen, Hasche, Abschlagen, Klatschen, Fangis, Fango, Fangsdi, Fangus, Fangsdl, Fangerles, Einkriegezeck oder Kriegen, bezeichnet man… …   Deutsch Wikipedia

  • ticken — tị·cken; tickte, hat getickt; [Vi] etwas tickt etwas produziert in regelmäßigen Abständen kurze, helle Töne <eine Uhr, ein Wecker, eine Zeitbombe> || ID Bei ihm / ihr usw tickt es nicht richtig; Er / Sie usw tickt nicht mehr richtig gespr; …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

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